wA: Fairplay??? und ein Unentschieden

TSV Allach 09 : TSV Schleißheim  23 : 23 (10:9)

Das Erste, was einem Zuschauer auffällt, wenn er die Allacher-Halle betritt, ist das riesige FAIRPLAY PLAKAT.
Vielleicht sollte sich die Allacher Vorstandschaft überlegen, das Plakat zentral in der Halle zu platzieren, so dass es auch für jeden Zuschauer sichtbar ist.
Denn was sich am 05.02. in Allach abspielte, war weder auf, noch abseits des Spielfeldes Fairplay.

Bei jedem Konter wurden die Spielerinnen von der Seite oder von hinten gerempelt oder umgerannt. Freie Spielerinnen bekamen einen Schlag oder wurden unfair am Wurf gehindert. Klingt wohl nicht sehr sportlich? Jetzt warten Sie mal ab, was sich auf der Tribüne so abspielte. Die Fans der Heimmannschaft hielten sich nicht an das Fairplay-Plakat am Spielfeldrand. Stimmung ist sicherlich gut, aber nicht auf diese Art und Weise.

Die Schleissheimerinnen wurden als Schlägerinnen beschimpft, ausgepfiffen und bei jeder Verletzung fiel der Kommentar „verdient verletzt“.
Wenn sich selbst die Trainerin für das Verhalten ihrer Zuschauer entschuldigt, sollte man sich als Fan fragen, ob der eigenen Mannschaft nicht geschadet wird.

Aber jetzt beginnen wir mit dem Spielbericht.
Am Sonntag wartete eine motivierte Mannschaft aus Allach auf die Schleissheimerinnen. Für uns gab es beim Abschlusstraining die erste Hiobsbotschaft: Alexandra Gnandt verletzte sich beim letzten Spiel gegen Ismaning erneut am Knie und fällt für die restliche Saison aus, des Weiteren konnte Steffi Haas und Lena Rendel nicht eingesetzt werden. Genauso fehlte unser Coach Andi.
Die Allacherinnen starteten furios und wollten eine Revanche für die verlorene Hinspielpleite.
Die TSVlerinnen starteten hingegen sehr nervös, Spielzüge wurden nicht konsequent zu Ende gespielt und die Spielerinnen versuchten es mit Einzelaktionen. Die Abwehr funktionierte nicht, dadurch ergaben sich große Lücken, lediglich Theresa Reuther bewahrte uns vor einem großen Rückstand. Nun folgten die starken 5 Minuten der Schleissheimerinnen. Isabel Kattner fing immer wieder Bäller heraus und Taraneh Strunk leitete super Regie auf Rückraum Mitte.
Die A Mädels kamen bis zum Halbzeitpfiff auf 9:10 heran.
Eine deutliche Ansprache sollte nicht die notwendige Konsequenz mit sich führen.
Erneut erwischte Allach den besseren Start und führte zwischenzeitlich mit 6 Toren. Die Gäste hatten nicht mehr viel entgegen zu setzen – weder in der Abwehr noch im Angriff. Die mitgereisten Zuschauer sahen, dass die wA ihre Köpfe immer mehr hängen ließ und Allach immer siegessicherer wurde. Die Gastgeberinnen rechneten wohl nicht mehr mit einem wahrlichen Comeback der TSVlerinnen, aber sie sollten eines Besseren belehrt werden. 

 

Neun Minuten vor Schluss lag man mit sechs Toren zurück, als der Schalter noch einmal umgelegt wurde. Eine spannende Schlussphase stand nun auf dem Programm. Selina Lange im Tor mit hervorragenden Paraden und Laura Trat machte in Kombination mit Jasmina Reiner Dampf auf der rechten Seite. Die endgültige Wende brachte jedoch fünf gelaufene Konter von Jennifer Köbrich. Schleißheim war nun auf ein Tor dran und es gelang sogar der Ausgleich.

 

Die letzten zwei Minuten waren nichts für schwache Nerven. Eine Minute vor Schluss hatte Allach den Ball, verlor diesen aber. Wir waren am Zug, 50 Sekunden vor Schluss wurde das Team Time Out gelegt. Der angesagte Spielzug missglückte, Allach bekam also noch einmal die Chance das Spiel zu gewinnen. Noch 15 Sekunden, Team Time Out Allach, aber auch dieser Spielzug war ohne Erfolg. Neun Sekunden vor Schluss, Freiwurf Allach, Schleißheim fischte noch einmal den Ball heraus. Leider war die Sirene schneller als der Ball im Tor. Am Ende von einem umkämpften Spiel steht ein Unentschieden von 23:23. 

 

Wir bedanken uns bei unseren Eltern und der wB fürs faires & lautstarkes Anfeuern.
Mund abwischen und am 19.02 in heimischer Halle gegen Erlstätt siegen.

TW: Theresa Reuther, Selina Lange
Feld: Laura Eckl, Janine Kupfer (1), Laura Gettwart, Isabel Kattner (4), Laura Trat (1), Jennifer Köbrich (9/2), Hanna Urban (2), Jasmina Reiner (3), Taraneh Strunk, Eva Künzel, Victoria Fischer

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