wD1: Showtime in Karlsfeld

Am 19.01. ging es für unsere wD1 zum Auswärtskracher nach Karlsfeld. Das Spiel wurde im Vorfeld ja schon in den sozialen Medien als Spitzenspiel des Karlsfelder Heimspieltages beworben. Und das Spiel sollte den hohen Erwartungen mehr als gerecht werden.

In der Vorrunde zur BOL konnte uns Karlsfeld bereits zweimal schlagen und so wussten die Mädels, was da auf sie zukommen würde. Allein die rein zahlenmäßige Überlegenheit des Gegners war schon mal eine Ansage. Trotzdem war eine großartige Stimmung schon vor dem Spiel auf dem Feld zu spüren. Da wurde untereinander abgeklatscht und auch die eine oder andere Unterhaltung geführt. Mittlerweilen kennen sich die Mädels nun doch schon ganz gut und schätzen die Leistung des jeweils anderen hoch.
In der Woche hatten wir noch eine deutlich defensivere und kompaktere Abwehr trainiert und auch den körperlichen Kontakt, der zum Handball nun mal dazugehört, immer wieder forciert. Doch zu Spielbeginn war es erstmal so, dass man sah, dass die Karlsfelder Mädels nichts verlernt hatten. Sie konnten sich die ersten Tore sichern und einen kleinen Vorsprung herausarbeiten.

Was dann allerdings passierte, damit hatte dann wohl kaum einer in der Halle gerechnet. Die Schleissheimer Mädels fingen auf einmal an, eine klare Zuordnung der jeweiligen Gegenspielerinnen nicht einfach nur zu finden, sondern auch laut rufend ihren Nebenfrauen mitzuteilen, sodass es schien, jeder wusste genau, was zu tun war, um Tore zu verhindern. Es wurde sauber in der Abwehr verschoben, die Angriffe des Gegners durch beherztes, aber faires Zupacken unterbunden. Und kam es dann doch zum Abschluss, stand mit unserer Juli ein Bollwerk zwischen den Pfosten, die ein ums andere Mal das Tor verhinderte. Ein sichtlich beeindruckter Gegner lies sich durch diese vorbildliche Leistung immer wieder zu überhasteten und ungenauen Abschlüssen hinreißen. So konnten wir zur Halbzeit mit zwei Toren Führung (7:5) in die Kabine gehen.

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In der zweiten Halbzeit ging es gleich munter weiter. Karlsfeld besann sich nun wieder auf ihre Stärken. Mit ihrem schnellen, dynamischen Spiel und konnte sie den Vorsprung egalisieren. Und doch schien es, man wollte auf dem Feld wirklich einen Kampf auf absoluter Augenhöhe annehmen. Absetzen konnte sich in der Folge keine der Mannschaften mehr. Aus Schleissheimer Sicht war es fantastisch zu sehen, dass wirklich jede unserer Spielerinnen weiterhin konzentriert ihre Abwehraufgaben übernahm und im Angriff alle zu ihren Abschlüssen kamen. Mag es bei der Einen oder Anderen zwar noch so sein, dass die Kraft im Wurf fehlt, um einen starken gegnerischen Torwart zu überwinden, so war es doch eine wahre Freude zu sehen, dass da wirklich mit Köpfchen gearbeitet wurde. Ein Highlight war Luisas Heber, der im Tor landete und die ganze Mannschaft gemeinschaftlich laut jubeln lies.

Längst war die Stimmung auch auf die Tribünen übergeschwappt.
Sowohl die Karlsfelder, als auch die vielen mitgereisten Schleissheimer Eltern verwandelten die Halle in einen wahren Hexenkessel. Und so konnte an diesem Tag das wohl einzig logische Ergebnis nur ein Unentschieden (12:12) sein, über das sich wirklich alle Spielerinnen, Eltern und Trainer in der Halle wahnsinnig freuten. Man lag sich in den Armen und war froh bei diesem Krimi dabei gewesen zu sein.
Als Fazit muss man an diesem Tag mitnehmen, dass es manchmal Spiele gibt, bei denen ein Ergebnis so zweitrangig ist, wie es nur irgendwie sein kann. Was an diesem Tag in der Halle passiert ist, ist äußerst bemerkenswert und wenn wir es schaffen, an diese Leistung in den nächsten Spielen anzuknüpfen, dann können wir so stolz auf unsere Truppe sein – und das unabhängig von Spielergebnissen.
Genau weiter so Mädels!

Für den TSV spielten: Adriana, Amelia (3), Luisa (1), Julita (Tor), Marie, Lena (1), Sarah (4), Samira, Michelle (3) 

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