weibliche C1- und C2-Jugend gewinnen daheim
Auch wenn die Überschrift es vielleicht vermuten lässt, hat dieser Bericht nichts mit der am Samstag auf der Theresienwiese gestarteten Wiesn zu tun und es geht auch nicht um das Bier aus Literkrügen, auch wenn der ein oder anderen Spielerin vielleicht ein kleiner Schluck aus der Hopfenkaltschale gut getan hätte, um die Nervosität vor dem ersten Spiel in der Oberliga Nord 2024/25 in den Griff zu bekommen.
Nicht mitwirken konnten leider Torfrau Antonia, die Rückraumspielerinnen Emma N. und Sarah K., sowie Außenspielerin Sarah L., die zwar nicht Wiesngeschädigt, sondern krankheits- oder verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen.
Am Sonntag um 16 Uhr empfing die weibliche C1-Jugend den HC Forchheim, die man bereits aus der ersten Qualifikationsrunde kannte und nur denkbar unglücklich an der Kraft, den eigenen Nerven und der Chancenverwertung scheiterte. Das Nervenkostüm spielte dieses Mal nur zu Beginn eine kleine Rolle, als man trotz ordentlicher Torchancen über 0:3 (2.), 2:5 (6.), 3:7 (9.) mit 4:9 (10.) früh in Rückstand geriet. Als eventuell ein klein wenig Volksfestgeruch aus München in die Halle nach Oberschleißheim gezogen ist – oder man vielleicht auch einfach nur merkte, Oberligahandball ist ja gar nicht so schlimm und anders – blies der TSV zur Aufholjagd. Ein 3:0-Lauf stellte den Anschluss wieder her (7:9) und zwang den HC folgerichtig zur Auszeit (14.). Die TSV-Trainer sprachen den Mädels Mut zu und wiesen darauf hin, dass das Team zwischenzeitlich im Spiel angekommen waren. Folgerichtig entwickelte sich bis zur Pause ein offener Schlagabtausch, in dem man zwar nicht ausgleichen, aber die Gäste auf Schlagdistanz halten konnte. Mit einem knappen 13:14-Rückstand ging es in die Kabine.
Nachdem man der Mannschaft eine kurze Verschnaufpause zugestand, wies das Trainerteam auf die kleinen Korrekturen nach der Pause hin. Aushilfstorfrau Hannah – vielen lieben Dank für deinen selbstlosen Einsatz für das Team – zeichnete sich vor allem bei Würfen von Außen aus, so dass der Fokus darauf bestand, das Abwehrzentrum besser zu verdichten. Vorne sollte weiter mutig und mit viel Spielfreude der Ball schnell laufen gelassen und die sich bietenden Lücken ein wenig konsequenter genutzt werden.
Die ersten fünf Minuten nach der Pause gewannen die Gäste wieder ein klein wenig die Oberhand und setzten sich auf 15:18 (30.) ab. Der TSV schüttelte sich kurz, intensivierte die Abwehrarbeit und schaffte fünf Minuten später den ersten Ausgleich des Spiels (18:18, 35.). Selbst eine Unterzahlsituation beeindruckte die Schleißheimerinnen nicht weiter, so dass wenig später beim 20:19 (38.) die erste Führung auf der Anzeigetafel aufleuchtete und Forchheim zum TimeOut zwängte. In der Crunchtime schaffte es kein Team das Spiel an sich zu reißen und so ging es im Gleichschritt in die Schlussphase der Partie (21:21, 41.). Auf das 21:22 antwortete der TSV mit einem 3:0-Lauf und war mit 24:22 (45.) in Front. Nachdem die letzten Minuten Kraft gekostet hatten, gönnte man dem Team nochmal eine Minute Verschnaufpause, wohlwissend, dass man auch dem HC nochmal die Möglichkeit bieten sollte, die Mannschaft auf die letzten fünf Minuten einzuschwören. Moritz und Dominik verwiesen auf die offensiv agierende Abwehr und die großen Räume für Einläufer dahinter. Erstmal fanden die Hausdamen jedoch kein Mittel und geriet drei Minuten vor dem Ende das zweite Mal in Unterzahl. Der folgerichtige Siebenmeter wurde verwandelt und im nächsten Angriff stellte Forchheim wieder den Ausgleich her (24:24, 48.). Jetzt bewies die Mannschaft die größere Willensstärke und zeigte Kämpferherz. Der TSV schaffte in Unterzahl nochmal eine Schippe draufzulegen und auf 26:24 (49.) davonzuziehen und mit dem Schlusssignal in Gleichzahl noch zum 27:24 (13:14)-Endstand zu erhöhen.
Am Ende zeigt sich – getreu dem Motto des BZgA – dass man mit Teamgeist und Wille auch ohne Alkohol und Drogen stark im Sport sein und sich die ersten zwei Punkte in der Oberliga Nord sichern kann! Klasse Mädels!
Zuvor konnte die C2 bereits den SSV Schrobenhausen mit 22:17 (13:9) in einem guten und äußerst fairen ÜBL-Spiel bezwingen. Nachdem unsere Mannschaft außer Konkurrenz antritt, konnte der SSV Schrobenhausen das Duell als Vorbereitungsspiel nutzen und wir Spielerinnen Spielzeit auf anderen Positionen ermöglichen. Zudem waren die Tore sehr schön auf alle verteilt.
Trainer Moritz Popp war überglücklich: „Zwei Spiele, zwei Siege – danke Mädels für das tolle Geburtstagsgeschenk. Das Team hat die Umstellungen durch die kurzfristigen Verletzungsabsagen sehr gut umgesetzt. Nachdem es erst in einem Monat in der Oberliga weiter geht, gilt es jetzt die Konzentration im Training hoch zu halten und über die C2 und B Spielpraxis zu sammeln.“
Coach Dominik Stelzer ergänzte: „Was vor einer Woche noch ein gutes Gefühl war, nachdem noch nicht so richtig klar war wo wir stehen, haben wir jetzt nach dem 34:32-Testspielsieg gegen den TSV Trudering am Donnerstag und dem 27:24-Auftakterfolg gegen HC Forchheim am Sonntag die Gewissheit, dass wir uns vor der Oberliga nicht verstecken brauchen, wenn wir mutig spielen und unsere Leistung abrufen.“
Für den TSV Schleißheim spielten:
5 Finja, 8 Marie (Tor, 2. Halbzeit C2), 15 Hannah (Tor C1), 16 Melissa, 17 Lisa, 21 Lara (Tor, 1. Halbzeit C2), 25 Lena, 30 Ida, 46 Natana, 99 Emma S. (nur C1)
Trainer: Moritz Popp, Dominik Stelzer, Nina Kammerer (nur C1)
Unterstützung: Emma N., Sarah K.