Heimspieltag mit Höhen und Tiefen

wC1 spielt Unentschieden gegen SSG Metten – wC2 unterliegt SC Kirchdorf e.V.

Bereits früh morgens um 8:15 Uhr war Treffpunkt für die C-Mädels des TSV Schleißheim. Entsprechend verschlafen wirkte der Auftritt der C2-Mädels, die um 9:30 Uhr den SC Kirchdorf e.V. empfingen. Zwar schaffte es der TSV sich zu Beginn einen kleinen Vorsprung zu erspielen (5:2, 5.), mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste jedoch besser ins Spiel. Beim Stand von 7:7 (13.) erfolgten eine Auszeit der Heimmannschaft und ein kompletter Blockwechsel. Bis zur Pause zog der SC mit 8:11 davon. Nach dem Seitenwechsel verteidigte Kirchdorf vorerst die Führung (14:17, 37.), ehe Schleißheim nochmal eine Aufholjagd startete und mit einem 4:0-Lauf das Ergebnis zum 18:17 (43.) drehte. Leider brachte die Heimmannschaft den Vorsprung nicht ins Ziel, blieb die letzten siebeneinhalb Minuten ohne Tor und verlor das Spiel folgerichtig und verdient mit 18:20.

„Durch den Ausfall des wD-Spiels und dem ersten Auftritt unserer Neulinge Melissa T. und Sara hatten wir kurzfristig eine volle Bank und 14 Spielerinnen zur Verfügung. Entsprechend haben wir heute zur Hälfte der Halbzeiten immer nach ‚Stechuhr‘ gewechselt. Wir hatten ausreichend Chancen, das Spiel zu gewinnen, am Ende hat es aber leider knapp nicht gereicht. 18 Tore sind einfach zu wenig, um Siegansprüche geltend machen zu können.“, meinte Trainer Dominik Stelzer.

Für den TSV Schleißheim II spielten:
5 Finja, 6 Sofia T., 9 Sarah L., 10 Laura, 14 Emma N. (Tor), 15 Hannah, 16 Melissa G., 23 Beatrice, 25 Lena, 27 Sarah K. (teils Tor), 31 Elena, 46 Natana (teils Tor), 93 Sara, 94 Melissa T.
Trainer: Inge Schobert, Nina Kammerer, Moritz Popp und Dominik Stelzer

Im Anschluss empfing die weibliche C1-Jugend um 11 Uhr die SSG Metten, die man bereits aus der Vorsaison kannte. Gegen den späteren ÜBOL Süd-Ost 1-Meister verlor der TSV beide Partien deutlich (14:24 und 17:25), so dass Schleißheim vor der Qualität der Gäste gewarnt war.

Eine Mischung aus einer sehr kompakten Abwehr der SSG und zu vielen einfachen technischen Fehlern der Heimsieben führte zu einem 1:4 (8.)-Rückstand. Nach und nach kam mehr Sicherheit ins Spiel des TSV, was sich auch bald auf der Anzeigetafel bemerkbar machte (5:5, 14.). Beide Mannschaften mussten sich durch gut agierende Defensivreihen und starke Torfrauen dahinter durchsetzen. Bemerkenswert, wenn man dabei bedenkt, dass die TSV-Torfrau Antonia weiter verletzungsbedingt fehlte und Kreisspielerin Hannah wieder zwischen den Pfosten aushalf. In der Folgezeit erspielte sich der TSV auch die ersten beiden Führungen, bis zum 8:8 (23.) konnte sich jedoch keine Mannschaft absetzen. In der Schlussminute der ersten Halbzeit profitierte Metten noch von zwei Fehlern der Schleißheimerinnen und so ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand (8:10) in die Pause.

Die Trainer führten der Mannschaft vor Augen, dass man sich nach einem schlechten Auftakt toll ins Spiel reingekämpft hat und daher die zwei Tore Rückstand, die sich der TSV kurz vor der Pause einbrockte kein Problem darstellen.

Bis zum 12:14 (33.) verteidigte die SSG den kleinen Vorsprung auch nach dem Seitenwechsel, ehe Schleißheim mit einem 6:0-Lauf das Spiel drehte (18:14, 39.). Vor allem das Tandem Lara und Finja auf der linken Seite steuerten in dieser Phase den Großteil der Tore bei. Das Vier-Tore-Polster hatte bis zum 20:16 (43.) bestand, ehe es zu Schrumpfen begann. Zwar konnte man mit dem 21:18 (44.), 22:20 (47.) und 23:21 (49.) nochmal Nadelstiche setzen, das Spiel stand jedoch auf Messers Schneide. Leider kassierte man im Anschluss das 23:22 zu schnell (52 Sekunden vor Spielende) und spielte im darauffolgenden Angriff den Gästen den Ball direkt in die Hände, was folgerichtig zum Gegenstoß und dem 23:23-Ausgleich führte. 27 Sekunden vor Spielende trommelten die TSV-Trainer ihre Mannschaft zum TimeOut zusammen, um den letzten eigenen Angriff zu besprechen. Die SSG wartete mit einer offensiven Deckung und hatte in der Auslegung der letzten beiden engen Situationen den bis dahin gut leitenden Unparteiischen auf Ihrer Seite. Lara ging ins 1:1-Duell und wurde beim anschließenden Passversuch nach Außen deutlich bedrängt, so dass der Ball an Natana vorbei ins Aus trudelte. Statt Freiwurf gab es Einwurf für die Gäste und der Punktgewinn geriet nochmal in Gefahr. Im anschließenden Angriff ertönte ein weiterer – in unseren Augen harter – Pfiff des Schiedsrichters, als die Rechtshänderin auf Rechtsaußen der SSG ins Duell freiwillig zum schlechteren Winkel nach Außen ging und von unserer Abwehrspielerin begleitet wurde. Hannah hielt den letzten Ball stark und in den Jubel über den hart erkämpften Punkt kam fünf Sekunden vor Ende ein Siebenmeterpfiff und eine Zeitstrafe. Sollte Schleißheim am Ende sogar noch mit leeren Händen dastehen? Nein! Hannah hielt auch den Siebenmeter und beide Mannschaften teilten sich die Punkte. Unsere Aushilfstorfrau war danach zuerst unter einer Jubeltraube begraben und wurde anschließend in die Luft geworfen. Die Schützin der Gäste musste getröstet werden.

„Wahnsinn!“, kommentierte Trainer Dominik Stelzer: „hätte mir das vor der Saison jemand angeboten, dass wir nach zwei Spielen mit 3:1-Punkten in der Oberliga Nord dastehen, ich hätte das ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben! Nachdem wir in der zweiten Halbzeit über weite Strecken in Führung lagen, fühlt es sich auf der einen Seite wie ein verlorener Punkt an, mit dem dramatischen Ende ist es jedoch zugleich ein gewonnener Punkt, so dass man eingestehen muss, dass das Unentschieden in Ordnung geht. Das Spiel hatte Höhen und Tiefen: in der ersten Halbzeit werfen wir nur acht Tore, nach dem Seitenwechsel dann zwölf Tore in 17 Minuten und in den letzten acht Minuten machen wir leider nur noch drei Tore und damit in der Crunchtime ein bis zwei Tore zu wenig, damit es für den Sieg reicht.“

Für den TSV Schleißheim spielten:
1 Hannah (Tor) – 5 Finja, 8 Marie, 14 Emma N., 15 Ida, 16 Melissa G., 17 Lisa, 21 Lara, 25 Lena, 27 Sarah K., 46 Natana, 99 Emma S.
Trainer: Inge Schobert, Nina Kammerer, Moritz Popp und Dominik Stelzer

Was für ein Krimi, was für eine Aufregung! Gut, dass jetzt an den beiden Wochenenden in den Herbstferien (26.10.-03.11.) spielfrei sind, ehe es am Samstag, den 09.11.2024 für die weibliche C1-Jugend zum Tabellenführer JSG Fürther Land (6:0-Punkte) nach Zirndorf geht. Auch diese Mannschaft kennt man bereits aus der ersten Runde der Regionalliga-Qualifikation, als man sich nach einem tollen Spiel unglücklich mit 13:14 (5:7) geschlagen geben musste. Anpfiff ist um 18:15 Uhr. Die weibliche C2-Jugend muss dann am Sonntag um 13:30 Uhr zum TSV 1861 Mainburg, die nach drei Spielen mit einer ausgeglichenen Bilanz (3:3-Punkte) dastehen.

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