‚Next (wo)man up‘

weibliche C1-Jugend verliert bei der JSG Fürther Land und weitere Spielerinnen

„Die Mädels haben Moral bewiesen“, schlug Trainer Dominik Stelzer trotz der eindeutigen 39:23 (20:9)-Niederlage der weiblichen C1-Jugend des TSV Schleißheim am Samstag beim Tabellenführer JSG Fürther Land versöhnliche Töne an: „der Gegner, der die Oberliga-Meisterschaft als klares Ziel ausgerufen hat, war uns körperlich deutlich überlegen. Mit der 16-Tore-Niederlage sind wir in guter Gesellschaft (Anmerkung der Redaktion: JSG Fürther Land gewann alle Spiele souverän bisher: HSG Pleichach +12, HBC Nürnberg +11, TSV Ismaning +18).“ Im Spiel mussten die Gäste zudem einen weiteren Ausfall kompensieren: „Unsere Aushilfstorfrau Hannah hat in der 32. Minute einen Wurf voll ins Gesicht bekommen und stand im weiteren Spielverlauf mit Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen nicht mehr zur Verfügung. Das Verletzungspech klebt uns gerade an den Sohlen.“

Im ersten Spiel fielen Emma N. und Sarah aus, zudem ist seit Saisonbeginn Torfrau Antonia verletzt. Am Donnerstag erwischte es auch noch Lara im Training mit einer schweren Bänderverletzung. „Sie ist einer anderen Spielerin im Zweikampf auf den Fuß gestiegen. Die Mädels stecken die ganzen Rückschläge getreu dem Motto aus dem American Football – ‚Next (wo)man up!‘ – bisher super weg. Da können wir Trainer Stolz auf die Mannschaft sein!“

Der Spielverlauf war von Beginn an sehr eindeutig. Zwar konnte der TSV die frühe Führung der JSG ausgleichen (1:1, 1.), danach zogen die Gastgeberinnen jedoch schnell auf 5:1 (4.) davon. Spätestens nach dem zweiten 4:0-Lauf (6:3, 7. – 10:3, 11.) war die Messe gelesen. Bei den sieben Toren Differenz pendelte sich das Spiel im weiteren Verlauf ein (15:8, 20.), ehe die Fürther in der Schlussphase der ersten Halbzeit noch zum 20:9-Pausenstand nachlegten.

Stelzer war zur Pause nicht ganz unglücklich: „Die Angriffsleistung war in Ordnung. Wir sind vielleicht in der ein oder anderen Situation zu viel den Gegnerinnen in die Arme gelaufen, aber neben den neun Treffern haben wir vier Siebenmeter verworfen und hatten noch vier Aluminiumtreffer. Mit ein bisschen mehr Glück kann es auch 20:15 stehen.“ Unzufrieden war der Trainer mit der Abwehrleistung: „Da haben wir Hannah komplett im Stich gelassen. Wir konnten nicht genügend Druck auf den Gegner erzeugen und sind ständig hinterhergelaufen. Da haben die Mädels zu wenig zusammengearbeitet!“

Auch nach dem Seitenwechsel ging es mit den Gegentoren viel zu schnell, so dass es kurze Zeit später bereits 25:12 (31.) stand und man Hannah wie eingangs erwähnt verletzungsbedingt verlor. Die Gegenspielerin entschuldigte sich auch sofort fair bei unserer Torfrau und musste von dem sehr souveränen Schiedsrichter eine etwas zu harte Disqualifikation hinnehmen. Trainer Stelzer machte aus der Not eine Tugend, wechselte Marie ins Tor und agierte das ein oder andere Mal mit der siebten Feldspielerin im Angriff. In Überzahl fand der TSV schöne Lösungen und konnte sich viele gute Torchancen herausspielen. Am Ende des Spiels nahm auch die Abwehr ihren Betrieb auf und brachte in der ein oder anderen Situation die Fingerspitzen dazwischen. So entging Schleißheim noch den 40-Gegentoren – Endstand 39:23.

Stelzer: „Die Chancenverwertung war in der zweiten Halbzeit besser und 14 Tore sind gegen den Gegner wirklich stark. Dazu haben wir noch zwei freie Würfe von Sechsmeter links neben das Tor gesetzt, so dass das Ergebnis auch deutlich knapper hätte ausfallen können.“

Bereits am kommenden Sonntag geht es weiter, wenn der TSV Schleißheim (5., 3:3-Punkte) die HSG Pleichach (6. 3:7-Punkte) empfängt. Anwurf in der heimischen Jahnhalle ist um 16 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Unterstützung im Kampf um die nächsten zwei Punkte in der engen Oberliga Nord.

Für den TSV Schleißheim kämpften:
1 Hannah (Tor, bis 32. Minute) – 5 Finja, 8 Marie (Tor, ab 32. Minute), 14 Emma N., 17 Lisa, 27 Sarah K., 30 Ida, 46 Natana, 99 Emma S.
Trainer: Dominik Stelzer

KategorienwC