Herren 1: Pflichtaufgabe erfüllt

TSV Schleißheim : TSV Rottenburg  30 : 27 (14:14)

Am vergangenen Samstag trafen die Männer des TSV Schleißheim auf das Tabellenschlusslicht aus Rottenburg. Nach dem verpatzten Saisonstart war es das erste Spiel in dem man als Favorit antrat und am Ende gewann man glanzlos aber ungefährdet mit 30:27.

Das Spiel begann ordentlich für die Hausherren. Man zwang den Gegner zu leichten Fehlern und konnte im Gegenzug genauso leichte wie schnelle Tore zum 4:2 erzielen. Das Umschaltspiel und die Auslösehandlungen funktionierten ordentlich, nur die Abwehr agierte zu ungeduldig. Nicht selten brauchten die Gäste mehrere Anläufe und viel Zeit, um zum Torerfolg zu kommen. Die eher gemütliche Herangehensweise der Unparteiischen spielte den Rottenburgern daher mehr in die Karten, als den Boys , die häufig über die 1. und 2. Welle nur wenige Sekunden für ihren Gegenangriff benötigten. Selbst in Unterzahl kam man zu klarsten Chancen. Über 6:4, 9:7 konnte man sich erst beim 12:8 weiter absetzen. Ungeduld, war aber das Schlagwort an diesem Tag. Plötzlich wurde zu hektisch und eigensinnig abgeschlossen, 7m vergeben und das Torgerüst auf seine Stabilität geprüft. In der Abwehr wartete man nicht mehr auf die Fehler der Gäste. Zudem hatte Keeper Julian Sebald auch nicht seinen Sahnetag und so ging es über 13:13 und 14:14 in die Halbzeit. 

Auch in Halbzeit zwei ging es besser für die Gastgeber los und man konnte immer in Führung bleiben. Die Gäste blieben Konsequent auf der 6m – Linie und das machte sich Quirin Kratzer zu nutzen, der so einfachste Tore aus dem Rückraum erzielte und seine steigende Form zum Ende des Vorjahres weiter unterstrich. Seinem Bruder Zeno und Florian Lutz fehlte an diesem Tag lediglich das Wurfglück, sonst wären auch sie noch öfter in der Torschützenliste aufgetaucht. Auch Gregor Malta und Tobias Salzmann vom Kreis ließen beste Chancen liegen, sonst wäre 20:17 oder 25:22 längst weiter davongezogen. Auch ärgerlich ist, dass sich die Vertreter des BHV dieses Jahr einfach nicht einig werden wollen, wie gepfiffen wird… Nullkontakt, wenn der ballführende Spieler selbst in den Kontakt tippt oder nicht, in der Folge Schrittfehler oder nicht…in einem Spiel darf der Kreis in Ringermanier von hinten umgerissen werden, im nächsten Spiel darf man den Kreis beim Kampf um den Ball nicht mal mehr etwas festhalten und es gibt 2min- Zeitstrafe…in einer 6:0 dar darf der Mittelblock hinhauen auf Biegen und Brechen, bei der 3:2:1 wird man für ein bisschen Schieben vom Platz gestellt…bei sauber herausgespielten Bällen am Mann wird vorsichtshalber mal Foul gepfiffen, bei Torerfolg kann man den Schützen fast massakrieren. „Schwierig das seiner Mannschaft in der Nachbesprechung zu erklären.“, so Christoph Nagel. Aber die Jungs blieben ruhig und gerade Vincent Talavania bestätigte seine Leistung aus Simbach, zeigte seine beste Leistung dieses Jahr und erzielte über die Mitteposition Tor um Tor. Letzen Endes war beim 28:24 alles entschieden und man gewann verdient und eigentlich zu undeutlich mit 30:27. „Wenn wir nur die Hälfte der verballerten 100 % Chancen machen, dann können wir fast jedes Spiel 35 bis 40 Tore erzielen.“, so der Trainer. „Aber die Quote war schon letztes Jahr das größte Problem, das stellst du nicht mit einer Vorbereitung ab, da sind uns gerade die Top 3 dieses Jahr einen klaren Schritt voraus!“, so Christoph Nagel weiter.

Kommenden Samstag wartet der Tabellennachbar aus Landshut auf die Boys und mit einem Sieg könnte man die Hinrunde noch einigermaßen freundlich gestalten, doch die Niederbayern werden vor eigener Kulisse sicherlich dasselbe Ziel verfolgen.