mB: Sieg nach tollem Spiel – am Ende mit Zittern

LL Süd

TSV Schleißheim  :  ESV Regensburg  23:22  (15:7)

Nach dem verkorksten Start in Friedberg wollten die Jungs der mB einiges besser machen…und das ausgerechnet gegen einen der starken Gegner der Liga, gegen den ESV Regensburg, traditionell ein Verein, der mit allen Mannschaften in Bayern ein gewichtiges Wort mitredet – und der sein Auftaktspiel gegen HT München souverän gewonnen hatte!!

Fünf Minuten lang war es ein vorsichtiges Abtasten der beiden Kontrahenten (1:1). Aber dann übernahmen die Hausherren das Kommando, zelebrierten eine 3:2:1-Abwehr vom Feinsten (vor allem Luca und Alex als VM/HM-Gespann harmonierten glänzend!) und ließen dem gegnerischen Rückraum kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Was dann noch durchkam, hielt Korbi bravourös. Da auch der Angriff unheimlich gut ins Rollen kam, gelangen taktisch kluge tempo- und trickreiche Angriffe mit großer Durchschlagskraft und hoher Effizienz. Folgerichtig erspielten sich unsere Jungs einen scheinbar sicheren 15:7-Pausenstand.

Aber jeder, der lange genug Handball spielt, kennt dieses Phänomen und hat ähnliches schon erlebt: Obwohl man sich vornimmt, weiter so konzentriert zu spielen, wird man durch die hohe Führung im Unterbewusstsein nachlässiger….Dazu kommen dann plötzlich ein paar leichte Fehler, ein paar vergebene Chancen…der Gegner riecht Lunte, kämpft…und plötzlich gelingt ihm alles. Die eigene Mannschaft kämpft auch, aber die Lockerheit und Souveränität der ersten Halbzeit sind weg!!?? Verkrampfung greift mehr und mehr um sich, taktische Umstellungen laufen ins Leere. ….Und so kommen die starken Gäste nach 18:12, 20:15, 22:16 immer näher. Ab jetzt treffen minutenlang nur noch sie.

Und plötzlich ist das Spiel auf dem dramatischen Höhepunkt: 22:21, 23:22…noch 1:40 auf der Spieluhr. Ein zähes Ringen beider Mannschaften, erneute Chancen auf beiden Seiten. Schleißheim verliert  im Angriff noch einmal den Ball.  Regensburg verbleiben 15 Sekunden, um den Ausgleich zu erzielen. Jedoch unterläuft dem Regensburger Torwart außerhalb seines Torraumes ein Schrittfehler. Die richtige Freiwurfentscheidung der Schiris wird von einem der Gästespieler mit wüsten, unter die Gürtellinie gehenden Beleidigungen bedacht. Die rot-blaue Kartenkombination für ihn beendet endgültig die Regensburger Ambitionen, Punkte aus Schleißheim zu entführen. Ein grandioses Spiel bringt letztlich vielleicht etwas glücklich, aber nach der grandiosen Leistung der ersten Halbzeit und dem Kampfgeist zum Ende nicht unverdient die ersten LaLi-Punkte dieser Saison.

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