Herren 1: Punktgewinn oder Punktverlust?

TSV Schleißheim : SC Eching  25 : 25 (11:11)

Letztes Wochenende traf man im nächsten Derby zu Hause auf den SC Eching, der gerade mit dem Sieg gegen Karlsfeld richtig Rückenwind hatte, und trennte sich mit einem gerechten 25:25.

 

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Dass in dieser Saison noch lange nicht alles rund läuft wurde bereits im ersten Angriff der Gäste klar. Technischer Fehler und die Schiedsrichter erkannten den Treffer folgerichtig ab, was dem eigenen Torhüter jedoch entging und dieser warf den Ball wieder in die Hände der Gäste. Statt einer möglichen Führung geriet man somit unnötig 0:1 in Rückstand, dem man bis zur Halbzeit hinterherlaufen sollte. Im nächsten Angriff nutzte man sofort die passive Deckung des Gegners aus und Quirin Kratzer glich zum 1:1 aus und erzielte nach einer schnellen zweiten Welle auch gleich das Tor zum 2:1. Doch es schlich sich auch wieder ein alter Bekannter namens „schlechter Trefferquote“ in die Heimmannschaft ein. Zudem ließ die schwerfällige Abwehr leichte Tore zu und man war bald verdient mit 5:8 in Rückstand. Die Abwehr wurde nun etwas defensiver ausgelegt und das schien Sicherheit zu bringen. Über 7:8 glich man bis zum 10:10 wieder aus ehe man zehn Sekunden vor dem Ende ein Timeout nahm, um den letzten Angriff vorzubereiten. Doch die Mannschaft hat derzeit auch nicht das nötige Glück, sonst hätten die Unparteiischen durchaus auf 7-m entscheiden dürfen, da sich ein Echinger durch den Kreis am sperrenden KM zum einlaufenden Angreifer durchschlich und somit eine gute Möglichkeit zum 11:11 vereitelte – Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit waren es immer wieder die Nerven, die den Hausherren versagten, so hatte alleine Tobias Salzmann drei Mal die Möglichkeit, bei unentschieden oder einem Tor Vorsprung, die Gastgeber etwas abzusetzen. Das Spiel blieb weiterhin völlig offen, vor allem aufgrund der wuchtigen Würfe von Quirin Kratzer oder Florian Lutz und den pfeilschnellen Gegenstößen von Manuel Hanöfner, aber auch aufgrund einer desolaten Abwehrleistung. Unsere Herren verpassten es auch ein ums andere Mal aus den Räumen, die uns die Gäste boten, zählbares herauszuholen. So scheiterte vor allem Vincent Tallavania mehrfach am guten Schlussmann des SC. Über 13:13, 16:16 und 20:20 konnte keine Mannschaft die Fehler der anderen entscheidend bestrafen. Beim Stand von 24:22 schien es als könnten die Boys an diesem Tag endlich gegen ein Team aus der Spitzengruppe zweifach punkten, doch Hektik und eine nicht konsequentes Rückzugsverhalten ermöglichten den Gästen den Ausgleich und sogar die Chance zur Führung. Ein Timeout vom heimischen Trainergespann sollte den Sieg über die Zeit retten, jedoch ließ sich Florian Lutz zu einem Abschluss aus mittelmäßiger Position verleiten.  Timeout vom Gästetrainer…letzter Angriff des Spiels…der Aufbauspieler lief ungestört am passiven Vorgezogen Gregor Malte vorbei und auch der Halbdecker setzte seinen Körper nicht ein. Doch zum Glück hielt der insgesamt gut aufgelegte Julian Sebald den Wurf und parierte zudem den Nachwurf von außen. Das Spiel war gelaufen…sollte man meinen! Warum ein Schiedsrichtergespann, das über 60 Minuten hinweg wenig ins Spiel eingriff,  in dieser Situation plötzlich pingelig genau auf den Abwehrspieler schaute, der angeblich durch den Kreis lief, wird wohl deren Geheimnis bleiben, aber die Folge war demnach klar 7m! „Wenn es nicht ein klares  Foul ist oder quasi unser AL- Decker komplett durch den Kreis von einer Seite zur anderen läuft, dann gibt man so einen 7m nicht…Schiedsrichter sollten in dieser Form kein Spiel entscheiden!“, so der aufgebrachte Heimtrainer. Doch die Entscheidung war fix. Die Uhr stand bereits bei 60:00, als die Unparteiischen den Strafwurf freigaben…und Julian Sebald sollte auch beim dritten Wurf innerhalb von drei Sekunden der Sieger bleiben. „Ob meine Jungs aufgrund der schlechten Trefferquote in der ersten Halbzeit und der harmlosen Abwehr den Punkt verdient haben ist eine Sache, aber am Ende war er gerechtfertigt.“, so Christoph Nagel, der sich noch nicht sicher war, ob es nun ein verlorener oder gewonnener Punkt ist.

Nächste Woche kann man mit einem Sieg in Simbach ein Platz im Mittelfeld ergattern, doch wartet ein schweres Stück Arbeit auf unsere Boys, denn die 1. Mannschaft aus Simbach scheint fast den ganzen Dezember frei zu haben und so kann es passieren, dass sich der ein oder andere Landesligaspieler unter 21 Jahren zu dem Kader der Reserve gesellt! Somit wird man sich, vor allem in der Abwehr, deutlich steigern müssen, um am Inn bestehen zu können.

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