wB: Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse kommen weiter!

Landesliga Süd

TSV Schleißheim : TSV Haunstetten  23 : 25 (14:13)

Spitzenspiel der LL Süd am Ende der Faschingsferien, da erwartet man doch wohl Kampf auf Biegen und Brechen!? Haunstetten vollzählig, Schleißheim gehandicapt, weil die C-Jugend parallel in Regensburg spielt. 50 Minuten sind vorbei: 1 gelbe Karte gegen Schleißheim, 2 gelbe Karten und 2 x 2 Minuten Zeitstrafe gegen die Gäste. Was vermutet da ein Außenstehender? Super faires Spiel oder fehlender Mut der Schiris bei Zweikämpfen?

Tatsächlich beides: brave Schleißheimer Mädels, die ihre Gegnerinnen „streicheln“, und böse = Bad Girls des Bundesliganachwuchses aus Haunstetten, die mit den Schiris spielen. Wiederholte Schläge ins Gesicht! Keine 2 Minuten, sagen die Schiris, denn es war ja keine Absicht!? Wie sagt mein Sohn so schön: wozu braucht man ständig neue Regeln, wenn die Schiris nicht einmal die alten Regeln beherzigen! Brave Mädels gehen durch eine sehr disziplinierte Abwehr und Tempohandball über 4 : 0 , 6 : 2 und 10 : 6 deutlich in Führung.

Der 1. „Knock-out“ trifft Nina, die bis dahin durch eine sehr beherzte Abwehrleistung glänzte. Haunstetten testet die Schiris: Schupsen, stoßen, es gibt bestenfalls Freiwurf für die Gastgeberinnen, keine progressive Bestrafung der Gäste. Brave Mädels werden nicht böse, böse Mädels setzen ihre körperliche Überlegenheit ein, manchmal mit einer (un)gesunden Härte.

Super Tempogegenstoß-Pässe von Lena im Tor: bei unseren sonst so sicheren Werferinnen macht sich der Faschingsurlaub bemerkbar. 4 klare Chancen werden vergeben, insgesamt drei Siebenmeter verworfen. Frust bei den braven Mädels, weil im Angriff nichts mehr klappt; so ermöglicht man den Haunstettener Mädels auf 1 Tor heranzukommen bis zur Pause. Offener „Schlag“abtausch bis zum 17 : 17: die einen teilen aus, brave Mädels stecken ein. Haunstetten zieht auf 19 : 25 davon, weil brave Mädels aufgeben. Torwartwechsel bei Schleißheim, Selina im Tor, Lena im Feld. Ein letztes Aufbäumen ermöglicht eine Ergebnisverbesserung. Die vermeidbare Niederlage hinterlässt keinen Frust auf der Trainerbank, wohl aber das Fazit: Woche für Woche verletzen sich (Jugend-)SpielerInnen, weil Schiris nicht in der Lage sind, durch energisches Durchgreifen Verletzungen zu vermeiden. Frust darüber, dass sich die unzähligen Co-Trainer auf der Tribüne ständig „einmischen“ und die Mädels verunsichern, was selbst bei unvoreingenommenen Gästen aus fremden Vereinen „Irritationen“ hervorruft. Ein schwacher Trost die alte Weisheit: Erfolg schafft Neider, Misserfolg kreiert Mitleid.

Noch sind die Schleißheimer Mädels Tabellenführer und können dies auch aus eigener Kraft bleiben, durch einen Sieg im letzten Spiel in Taufkirchen in 14 Tagen. Schleißheim spielt sein letztes Spiel um 16:15 Uhr, Gröbenzell gegen Haunstetten wird um 14 Uhr angepfiffen. Und da dachte man doch wohl, dass die letzten Spiele alle am selben Tag zur selben Uhrzeit stattfinden? Theoretisch bei einer Niederlage von Schleißheim und einem Unentschieden in Gröbenzell geht die Teilnahme am Final-Four verloren. Tja, und dann wird da auch noch eine Auswahlmaßnahme mit Pflicht-Beteiligung angesetzt: also wieder ohne Belen und Michelle! Spiel verlegen? Wohin denn, wenn das Final-Four schon 14 Tage danach stattfindet…. da kommt denn doch noch sowas wie Resignation auf der Trainerbank auf….

 

Für Schleißheim spielten: Lena Rendel im Tor und die letzten Minuten im Feld (1 Tor), Selina Lange im Tor; Nina Brandstädter (3 Tore), Leonie Kattner, Janine Kupfer (3), Isabel Kattner (5), Jennifer Köbrich (8), Jasmina Reiner (3, Lena Vandijck und aus B2: Daniela Straninger: DANKE, Dani, für`s Aushelfen! Sehr vermisst aus C1: Michelle Köbrich, Belen Gettwart und Stella Schulze.

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