wA: Der Countdown läuft!

Am kommenden Wochenende beginnt die Qualifikation für die Jugendbundesliga in Haunstetten. Es liegen ein paar ereignisreiche Wochen hinter Spielern, Trainern, Mannschaft, Verantwortlichen, Eltern und dem Verein, denn losgetreten ist so ein Projekt schnell, die Umsetzung verlangt dann doch etwas mehr. So hat man in der Schlossgemeinde im Münchner Norden viel gelernt und sich von Herausforderung zu Herausforderung gekämpft.

Familie, Schule, Freunde, Freizeit und Leistungssport in Form von Mehrfachbelastungen (Training und Spiele in zwei oder mehr Altersklassen), Trainingslager, Turniere, sind im Jahrzehnt des Abitur für alle und des Burn- out, im Kollektiv, zur Mammutaufgabe geworden. Und so gilt es zu aller erst jeder einzelnen Spielerin, den Eltern, den Trainern, den Verantwortlichen und dem Verein den höchsten Respekt zu zollen und Danke zu sagen für das bisher geleistete.

Während sich andere Vereine für diese Aufgabe die Talente aus aller Welt zusammenholen (aufwendig gestaltete Videos, Scouting oder die hochklassige Damenmannshaft als Zugpferd), wird beim reinen Amateurverein versucht das Ganze langfristig und größtenteils mit Eigengewächsen zu stemmen. Geduld ist eine Tugend, die in unserer schnelllebigen Gesellschaft häufig nicht mehr vorhanden ist, auch aus diesem Grund ist beim TSV dieses Projekt auf mehrere Jahre angelegt. So ist es kaum verwunderlich, dass bei Auswahlmaßnahmen häufig unsere Spielerinnen die einzigen sind, deren Körper auch noch ohne Tape zusammengehalten wird! Der Mensch soll immer im Vordergrund stehen!
Mit den Siegen der weibl. A- und B- Jugend beim LEW Cup im Rücken, gegen Günzburg und Regensburg im Finale, muss man sich jedoch keinesfalls verstecken und auch das Trainerteam weiß seit knapp zwei Jahrzehnten, wie man um Meisterschaften spielt. Der Mix aus A- und B- Jugendlichen hat in Trainingseinheiten, Trainingslagern, Turnieren oder bei „Lotti Karotti“ zueinander gefunden und geht somit mit viel Freude ran an die bevorstehende Aufgabe. Man kann in Runde 1 völlig ungezwungen aufspielen, denn der Druck liegt eindeutig bei den Nachwuchsmannschaften der etablierten Clubs. Die Vereine wie Erlangen und Würm in der Bayernliga, Würm sogar auf dem Sprung in die Regionalliga, Gröbenzell in Liga 2 und Haunstetten wieder auf dem besten Weg dahin, haben deutlich mehr Erfahrung als der TSV… die Erwartungshaltung an deren Nachwuchs wird jedoch auch eine andere sein. Genau das gilt es auszunutzen, locker aufspielen und wie Muhammad Ali „schweben wie ein Schmetterling und stechen wie eine Biene“, um am Ende vielleicht den entscheidenden Stich zu setzen. Und sollte man eine Lehrstunde bekommen, dann wird man die positiven Aspekten mitnehmen, schauen wo man sich verbessern muss und die nächste Herausforderung annehmen – es bleibt also spannend, egal was passiert!