Damen 1: Schleißheim verliert gegen Dachaus Torhüterin

ASV Dachau II : TSV Schleißheim   21 : 24 (12:12)

Die Landesliga-Handballerinnen des TSV Schleißheim haben gegen die Bayernliga-Reserve des ASV Dachau eine 21:24 (12:12)-Auswärtsniederlage kassiert. Die Mannschaft von TSV-Trainer Alex Polz agierte in der Abwehr phasenweise zu passiv, scheiterte aber vor allem an der eigenen Chancenverwertung. Spielerisch war die Mannschaft den Dachauern keinesfalls unterlegen. Nach neun Spielen befindet sich das Team auf dem 13. Tabellenplatz.

Die Anfangsphase der Partie war noch relativ ausgeglichen, wobei Schleißheim im Angriff durch gute Einzelaktionen Schwächen in der Abwehr kaschierte. Nach und nach wurde aber deutlich, dass die Schleißheimerinnen defensiv zu passiv agierten. „Wir haben Dachau einfach spielen lassen und hatten zu wenig Ballgewinne“, erklärte Polz. Auch offensiv spielten die Gäste zu unstrukturiert und vollendeten die Auslösehandlungen nicht gut genug. Beim Stand von 9:4 für die Heimmannschaft nahm Polz eine Auszeit. Von da an lief es bedeutend besser. In der Abwehr stellte der TSV um und erzwang von da an vermehrt Ballgewinne, die Kooperation zwischen Deckung und Torhüterin funktionierte besser und auch vorne wurde zielstrebiger gespielt. Die Folge: Der Fünf-Tore-Rückstand wurde von einem 4:9-Rückstand in eine 11:9-Führung gedreht. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Gastgeberinnen änderte an der starken Phase Schleißheims nichts. Doch noch vor der Pause kam wieder ein Bruch in das Spiel der Gäste. „Wir haben eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe Dachaus wieder nicht nutzen können“, sagte Polz. So konnte Dachau wieder zum 12:12 ausgleichen. „Wir haben uns aber nicht hängen lassen. Es war gut, wie wir den Fünf-Tore-Rückstand nicht nur aufgeholt, sondern sogar in eine Führung umgewandelt haben“, lobte Polz seine Mannschaft.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Schleißheimerinnen nicht schlecht in die Partie, blieben voll im Spiel – in der Abwehr agierte man aber wieder zu zögerlich, ab dem 16:16 in der 42. Spielminute entglitt den Gästen die Partie zunehmen. Im Angriff wurden zu viele Fehler produziert, auch wenn man dank einer doppelten Unterzahl Dachaus zehn Minuten vor Ende der Partie noch einmal zum 18:18-Spielstand ausgleichen konnte. Das Problem war nicht, dass Schleißheim sich keine Torchancen erspielte. Das Problem war vielmehr, dass diese viel zu selten genutzt wurden. Ab der 50. Minute scheiterte man regelmäßig an Dachaus Torhüterin, die vor allem Würfe in die unteren Ecken vereitelte. „Die bessere Mannschaft hat nicht gewonnen“, bilanzierte Polz. Positiv herauszuheben sei, dass die Abwehr nach der Umstellung aggressiver gedeckt habe und deutlicher besser im Verbund arbeitete. Dennoch brachte Dachau über 19:18, 21:19 und 23:20 schlussendlich einen 24:21-Vorsprung über die Zeit, der in den letzten Minuten der Partie nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet. Für Schleißheim dagegen bedeutete es die dritte Niederlage in Folge, die deshalb ärgerlich war, weil die spielerische Leistung durchaus zu einem Auswärtssieg hätte reichen können. Die Chancenverwertung machte dem aber einen Strich durch die Rechnung.

Gegen den kommenden Gegner VfL Günzburg wolle man daher nichts umstellen, sondern versuchen die Vorgaben besser umzusetzen. Die Stärken und Schwächen der Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld sind der Mannschaft bekannt, es wird darauf ankommen, in Abwehr und Angriff über volle 60 Minuten das eigene Potenzial abzurufen.