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Hand aufs Herz… Wer hat damit gerechnet, dass wir ausgerechnet gegen die Tabellendritten aus Simbach unsere Negativserie beenden? Gegen eben jene Innstädterinnen, gegen die wir im Hinspiel mit 37:19 untergegangen sind? Wahrscheinlich konnte sich das niemand so richtig vorstellen – bis auf uns und unseren neuen Trainer!
Auswärts reichte es gegen die HSG Würm-Mitte am Ende nur zu einem 25:20 (12:11). Trotz einer kämpferisch starken Leistung konnten wir leider wieder keine Punkte mit nach Hause nehmen.
Nach einem schwachen Beginn mussten wir schon in der 14. Minute einem 7:3 Rückstand hinterherlaufen, der nichts Gutes ahnen ließ. Aber wir ließen nicht locker und kämpften uns langsam wieder auf zwei Tore heran (8:6). Es wäre zu vermuten, dass wir durch eine Zeitstrafe in der 19. Spielminute wieder weiter in Rückstand geraten wären – aber ganz im Gegenteil. Während wir hinten kein einziges Gegentor in Kauf nehmen mussten, gelang uns vorne sogar noch der Ausgleichstreffer zum 9:9. Zur Halbzeit nahmen wir einen knappen Rückstand mit in die Kabine (12:11).
Nach dem Sieg gegen Germering gingen wir optimistisch in die beiden nächsten Spiele gegen Herrsching II und Haunstetten II, auch wenn wir wussten, dass uns zwei „harte Brocken“ bevorstanden, denn beide Mannschaften stehen in der Tabelle weit oben.
In Herrsching mussten wir nach nicht mal einer Spielminute gleich einen großen Schreck verkraften, da Emmi unglücklich auf dem Fuß der Gegnerin landete und recht schnell klar war, dass es für sie nicht weitergehen würde. Leider bestätigte sich tags darauf auch, dass wir nun erstmal ein paar Wochen auf unsere Kreisläuferin verzichten müssen. Liebe Emmi, an dieser Stelle ganz gute Besserung an dich, wir freuen uns jetzt schon auf deine Rückkehr!
Na endlich! Der riesige Stein der Erleichterung, der vergangenen Sonntag von unseren Herzen gefallen ist, müsste auch am Marienplatz noch zu hören gewesen sein. Denn nach drei teilweise unnötigen Niederlagen konnten wir endlich wieder zwei Pluspunkte auf unser Konto verbuchen.
Schon zehn Minuten früher als sonst versammelten wir uns als Team in der Kabine, um uns auf das Spiel gegen den SC Unterpfaffenhofen-Germering einzuschwören. Jede Sekunde kämpfen, den Kopf nicht hängen lassen, egal was die Anzeigetafel sagt, permanent von der Bank aus anfeuern, sich auf dem Spielfeld für gelungene Aktionen feiern…. Wir hatten uns viel vorgenommen, um endlich unsere Negativserie zu beenden.
Es gibt eine Parallele zwischen unseren Spielen gegen Donau/Paar und Kissing: die zwei Gesichter, die wir auch in der Vorbereitung schon gezeigt haben. War es gegen Ingolstadt noch nach dem Motto „stark angefangen, stark nachgelassen“ eine eher schwächere Schlussphase, die uns den Sieg kostete, so war es vergangenes Wochenende exakt andersherum.
Nach der deutlichen Niederlage gegen Simbach letzte Woche war es in den Tagen darauf unsere Hauptaufgabe, wieder in die Spur zu finden und sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Gegen den HC Donau/Paar wollten wir am vergangenen Wochenende also direkt wieder Hallenboden gutmachen und den Heimvorteil nutzen.
Dass mit dem TSV Simbach als Bayernligaabsteiger keine leichten Gegnerinnen auf uns warten würde, das war uns bewusst. Dass es jedoch eine so deutliche Abfuhr werden sollte, damit hatten wir nicht unbedingt gerechnet. Genau vier Minuten konnten wir mithalten, danach zeigten sich die Simbacherinnen auf heimischem Harzboden in allen Belangen überlegen. Nach knapp 19 Minuten waren die Hausherrinnen auch schon mit 10:4 davongezogen. Zahlreiche technische Fehler führten immer wieder dazu, dass Simbach die meiste Zeit im Angriff verbrachte. Zu unserem Leidwesen nahmen sie viele der Geschenke auch dankend an und verwandelten den Ball treffsicher ein ums andere Mal. Zur Halbzeit mussten wir bereits einem deutlichen 18:10 Rückstand hinterherlaufen.
Der Startschuss ist gefallen: Am vergangenen Samstag (21.09.) wurde um 16 Uhr bei den Damen I des TSV Schleißheim endlich gegen den TSV Brannenburg die Saison in der neuen „Oberliga Süd“ angepfiffen. Hinter uns lagen zu diesem Zeitpunkt eine wochenlange Vorbereitung, ein intensives Trainingslager sowie anstrengende Testspiele. Das Fazit dieser Zeit: Viele Gesichter! Auch im wörtlichen Sinne: Schließlich dürfen wir mit Christin Karl, Julia Brandstädter, Theresa Burgmair und Anna Kolke gleich vier Neuzugänge in Schleißheim begrüßen. Schön, dass ihr (wieder) bei uns seid! „Viele Gesichter“ bezieht sich darüber hinaus aber auch auf die Leistung auf dem Spielfeld. Hier war von A wie Aussetzer bis Z wie Zauberei alles geboten. So stellten auch wir uns im Abschlusstraining die Frage, welches Gesicht wir wohl am Samstag zeigen würden.
Nachdem das erste Saisonziel, der Wiederaufstieg in die Landesliga, bereits vor zwei Wochen in trockene Tücher gebracht worden war, setzte sich der TSV ein zweites Ziel: Die Saison ungeschlagen beenden. Erdweg und Dachau machten es den Schleißheimerinnen leicht, da beide Teams die Partien abgesagt hatten. Gegen die HSG Freising-Neufahrn musste man sich allerdings beweisen.
Es war nur noch ein einziger Punkt, der die Damen des TSV Schleißheim von ihrem erklärten Saisonziel trennte – dem Wiederaufstieg in die Landesliga. Und es hätte sich kein gegnerisches Team besser für diesen Punkt geeignet, als der SVA Palzing, war es doch die einzige Mannschaft, gegen die man in der Hinrunde einen Punkt liegengelassen hatte. Es war also alles angerichtet für einen spannenden Handballabend!